■ Surfbrett: Kinkels Liste: Gute und schlechte Länder

Die Bonner Ministerien halten das Internet immer noch für einen Amtsanzeiger in Hochglanzausgabe. Eine löbliche Ausnahme macht das Auswärtige Amt, das unter www.auswaertiges-amt .government.de/5_laende/index .htm seine Ratschläge für Auslandsreisen veröffentlicht. Alphabetisch geordnet spiegelt Kinkels Liste die Krisenlage der Welt aus deutscher Sicht. Der beste Einfall des Ministeriums besteht darin, den Menüpunkt „Reiseempfehlungen“ einfach wegzulassen. In diesen Genuß kommen Staaten wie die Schweiz, der Vatikan, aber auch Chile. Ganz am Ende steht der Irak. Drei Zeilen reichen, um von jeder Reise dorthin abzuraten; wer keine zwingenden Gründe nachweisen kann, wird gebeten, das Land sofort zu verlassen. niklaus@taz.de