Doppelt hält besser

■ Bezirk Eimsbüttel vergab Sportplatz am Bondenwald für einen Tag gleich zweimal

Uwe Sals ist sich keiner Schuld bewußt. „Die Sportler müssen sich einigen“, findet der Sport-Referent des Bezirks Eimsbüttel, „es ist nicht meine Aufgabe zu vermitteln.“ Das vielleicht nicht, aber für die Vergabe von öffentlichen Sportplätzen ist er schon zuständig. Doch damit hat der Bezirk offenbar seine Schwierigkeiten.

Gleich zwei Veranstaltungen sollen morgen auf dem Sportplatz Bondenwald im Niendorfer Gehege stattfinden. Ab 13 Uhr das Viertelfinal-Rückspiel der Baseball-Bundesliga zwischen den Lokstedt Stealers und Regensburg. Eine Stunde später beginnt die Familienrallye des Niendorfer TSV, die mit einem Spiel- und Grillfest auf dem Sportplatz enden sollte.

Doch daraus wird nur dann etwas, wenn die Stealers ihren Geg-ner im Schnelldurchgang besiegenwürden. Wenn nicht, „müssen wir uns irgendwie einigen“, sagt die stellvertretende NTSV-Vorsitzende Marlies von Appen. „Es kann ja auf den Abenteuerspielplatz ausgewichen werden“, schlägt Sals vor. Dagegen hätte von Appen nichts einzuwenden, die jedoch „weitere Einschränkungen“ befürchtet. Bis in den Oktober hinein gehen die Baseball-Playoffs, es könnte also noch häufiger zu Terminüberschneidungen kommen.

Phil Kortekaas ist ebenfalls wenig begeistert. „Wir hatten noch nie ein reibungsloses Jahr“, klagt der Manager der Stealers, denen der Bondenwald vom Bezirk angeboten wurde, weil am alten Spielort Brummerskamp weder Musik noch Lautsprecheransagen erlaubt sind. „Jetzt können wir wieder nicht kontinuierlich arbeiten“, sagt Kortekaas, der eine Dauerlösung fordert, „wie sollen wir unseren Fans sonst etwas bieten?“ cleg