Hochschulumzug lebt

■ CDU hält an Verlagerung fest

Für die CDU bleibt der Umzug der Hochschule Bremen aus der Neustadt nach Grohn weiter auf der Tagesordnung. Das gelte auch nach dem Senatsbeschluß, die Pläne für eine amerikanische Privatuniversität (vgl. taz vom 17.12.) auf dem Gelände zu konkretisieren, betonte der Fraktionschef Ronald-Mike Neumeyer. Sein Stellvertreter Helmut Pflugradt wies darauf hin, daß der Senat zugleich weitere Schritte in Richtung Hochschul-Umzug beschlossen habe: So sollen 330 Millionen Mark für die städtebauliche Entwicklung der Neustadt nach dem Wegzug der Hochschule veranschlagt werden. Außerdem will der Senat prüfen lassen, wieweit das Konzept des um die Hochschule geplanten Gewerbeparks durch die Erweiterung des Technologieparks an der Universität beeinträchtigt wird.

Die wissenschaftspolitische Sprecherin der SPD, Gerlinde Berk, nannte eine amerikanische Campus-Universität für 1.200 Studenten, über die mit der texanischen Rice University verhandelt wird, „äußerst interessant“. Sie würde – wie offenbar auch Wissenschaftssenatorin Bringfriede Kahrs (SPD) – die US-Filiale dem Umzug der Hochschule vorziehen.

Die oppositionelle AfB schlägt vor, die Hochschule aus der Neustadt und die amerikanische Privatuni auf dem Kasernengelände in Grohn anzusiedeln. Wenn Kahrs Geld für eine Privatuniversität ausgeben wolle, dürfe dieses nicht aus dem Topf „Hochschulumzug“kommen. jof