Kroschke-Preis an Bremer Projekt
: Spitzen-„Quartier“

■ Stiftung ehrt Kinderkultur-Initiative

Wenn Erwachsene kindisch werden, kommt selten etwas Schlechtes dabei heraus. Und so deutete bereits der im rotgelben Strampler steckende Teddybär, der knapp neben der bunten Krawatte am Jacket von Christoph Kroschke haftete, darauf hin, daß er nur Gutes im Schilde führte. 20.000 Mark hatte er mitgebracht, um sie dem Bremer Verein „Quartier e.V.“zu überreichen, dem ersten Preisträger des „KroschkePreis Kinderkultur“.

Ausgezeichnet wurden die fünf hauptamtlichen „Quartier“-MitarbeiterInnen von der in Ahrensburg ansässigen „KroschkeStiftung für Kinder“für ihre seit 1988 geleistete Kulturarbeit mit Kindern aus Huchting, Kattenturm, Grohn und Osterholz-Tenever. „Quartier“teilt sich den Preis mit der Berliner Spielzeugdesignerin Ursula Wünsch, die mit 5.000 Mark bedacht wurde. Beworben hatten sich 103 Initiativen und Personen aus dem ganzen Bundesgebiet.

Vor allem die Kindermuseumsprojekte, die „Quartier“1993 und 1994 durchgeführt hatte, beeindruckten die Jury. Bis zu 300 Kinder hatten, unterstützt von PädagogInnen und KünstlerInnen, über Monate zu 19 verschiedenen Themen Objekte gestaltet und gesammelt und sie schließlch in einer großen Ausstellung im Kulturzentrum Schlachthof präsentiert.

Das Preisgeld soll, wie Andrea Siamis, Leiterin des „Quartier“-Büros in Osterholz-Tenever, erklärte, dem Sommerprojekt 1998 „Ein Bild vom Bild“zugute kommen, für das die Einrichtung von Stadtteilkinderateliers geplant ist. zott