Solarcafé am Osterdeich

■ Das Café Ambiente öffnet wieder in neuem Metallschick und mit neuem Solardach

Sie sehen von oben blau aus und von unten grau – und sie stecken zwischen Glas. Genauer gesagt zwischen den Glasfenstern des neuen Wintergartens vom Café Ambiente am Osterdeich. Das Ambiente öffnet nämlich wieder am kommenden Montag nach einem halben Jahr Umbauphase – und das als erstes Solarcafé der Stadt.

Der alte Wintergarten wurde komplett abgerissen, weil er so marode war, erklärte Betreiber Michael Bornmann gestern bei einem ersten Rundgang. Auf dem Wintergarten-Dach kleben jetzt Solarzellen – mit Zwischenräumen wie auf einem gerade frischgelegten Memory-Spielfeld. „Es muß ja noch Licht in den Wintergarten fallen“, erklärt Betreiberin Heidi Janssen.

„Ganz zufällig“sei das Trio beim Umbau auf den „Ökotrip“gekommen. Kontakte zum Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) gab es schon. Da hätte man wegen der versprochenen Energieersparnis einfach gemeinsam losgeplant. Der BUND erstellte ein komplettes Energiekonzept für das Café, das laut Janssen für das gesamte Bundesgebiet „Pilotcharakter“hat. Mehr werde aber nicht verraten: „Das erklärt der BUND alles nochmal genau im Januar“, wehrt die Betreiberin ab. Nur soviel: Der gesamte Umbau kostete rund 1,7 Millionen Mark. Die Bremer Stadtwerke, das Umweltressort und die Energiekonsens GmbH förderten das Energiesparprojekt mit bis zu 350.000 Mark.

Ganz edel präsentiert sich das Solarcafé von innen – mit stumpfrotem Marmorboden und einer neuen dunkelgrauen Rundtheke. Eine rauhe Betonwand trennt die Theke vom übrigen Caféteil ab. Statt gemütlicher Klinker-Athmosphäre präsentiert sich das Ambiente jetzt eher edel-karg. Und auf der Speisekarte stehen bald richtige Menüs, zubereitet im neuen Küchenanbau. „Wir wollen jetzt aber nicht ganz edel erscheinen, nur weil hier alles neu ist. Der Punk soll sich bei uns genauso wohl fühlen wie die Oma“, so Betreiber Michael Bornmann. kat

Das Ambiente öffnet am Montag, 22. Dezember, 21 Uhr – mit musikalischer Begleitung kat