Auslandsgespräche zu teuer

■ EU-Kommission leitet Verfahren ein

Brüssel (dpa) – Die Europäische Kommission will die ihrer Ansicht nach zu hohen Preise für internationale Telefongespräche in der EU untersuchen. Unmittelbar vor der Freigabe des Wettbewerbs auf dem EU-Telekommunikationsmarkt am 1. Januar leitete die Behörde gestern ein Verfahren ein und bat die führenden Anbieter in den 15 EU-Staaten um Auskünfte über das Zustandekommen der Tarife. Nach Angaben eines Sprechers arbeitet die Kommission hierbei mit den USA zusammen. Die Kommission bezweifelt, daß die anfallenden Kosten für die Weiterleitung internationaler Gespräche zwischen den Telefongesellschaften einen höheren als den Inlandstarif rechtfertigten. „Als Ergebnis technologischer Veränderungen und konsequenter Kostenreduzierungen ist heute davon auszugehen, daß diese Gebühren nicht mehr die wahren Kosten des Gesprächs darstellen“, schrieb die Behörde.