Kampf gegen die A 20

■ Polizei verletzt Umweltschützer bei Auseinandersetzungen an der Ostseeautobahn

Jarmen (dpa) – Bei Auseinandersetzungen zwischen Umweltschützern und Firmen, die für den Bau der Ostseeautobahn A 20 im Peenetal bei im mecklenburg-vorpommerschen Jarmen Bäume fällen, ist gestern ein Umweltschützer mit einer Motorsäge am Bein verwundet worden. Die umstrittene Autobahn soll einmal Lübeck mit dem polnischen Stettin verbinden.

Etwa 40 Umweltschützer hätten das Abholzen der Bäumen verhindern wollen. Sie stellten sich vor die Bäume oder verschanzten sich in den Baumkronen. Polizisten versuchten, die Protestierenden herunterzuholen. Sechs Personen wurden wegen passiven Widerstands in Gewahrsam genommen.

Der BUND hat Widerspruch gegen die Rodungsarbeiten beim Rostocker Oberlandesgericht eingelegt. Das Landgericht Schwerin hatte am Freitag eine Klage gegen die Autobahn-Bau- und Planungsgesellschaft DEGES abgewiesen. Vor dem Bundesverwaltungsgericht in Berlin ist noch eine Klage gegen die Peenetalquerung für die A 20 anhängig. Peter Westenberger vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) forderte eine Einstellung der Bauarbeiten bis zur rechtlichen Klärung. Das umstrittene Grundstück befinde sich zudem immer noch in Privateigentum.