Bulls geben ihre Krone nicht her

Nach einem äußerst durchwachsenen Saisonstart sind bei den Chicago Bulls sonnige Zeiten angebrochen. Michael Jordan stopft den Ball in den Korb, als trainiere er für den Slam-Dunk-Wettbewerb beim All-Star-Weekend, obwohl dieser doch gerade abgeschafft worden ist, Dennis Rodman holt wieder schneller Rebounds, als er Bücher schreibt, und Scottie Pippen hat anklingen lassen, daß er vielleicht doch bei den Bulls weitermacht. In etwa zwei Wochen will er nach seiner Fußoperation endgültig fit sein. Am Samstag gegen die Atlanta Hawks spielte Chicago allerdings, als würde es ihn gar nicht brauchen. Durch ein 97:90 holten sich die Bulls von den Hawks die Führung in der Eastern Conference. Überragend die beiden Herren auf dem Foto: Michael Jordan (links) mit 47 Punkten und Dennis Rodman mit 29 Rebounds, die höchste Zahl in seiner Zeit bei den Bulls. „Sie sind eines von den Teams, die versuchen, unsere Krone wegzunehmen, und wir haben uns bis zum Äußersten gewehrt“, sagte Jordan nach dem siebten Sieg in Folge, der aber dadurch begünstigt wurde, daß Atlantas Spielmacher Mookie Blaylock schon im ersten Viertel verletzt ausschied. In zehn Tagen haben die Bulls mit Atlanta, Miami und den Los Angeles Lakers drei Topteams geschlagen und sich eindrucksvoll als Titelfavorit zurückgemeldet. „Jenen Leuten, die sagten, wir hätten einen Sprung in der Rüstung, haben wir es jetzt gezeigt“, meinte Jordan. Foto: Reuters