Soldaten ermorden Touristen in Peru

■ Japanische Studenten wurden auf Amazonas-Paddeltour überfallen

Buenes Aires (taz) – Peruanische Soldaten haben zwei japanische Touristen ermordet und ausgeraubt. Die beiden Studenten Takahiro Miyashita (23) und Chiaki Ito (22) waren mit einem selbstgebauten Holzboot auf dem Amazonas in Richtung Brasilien unterwegs und wollten von Peru bis zur Amazonashauptstadt Manaus in Brasilien durchkommen. Seit Anfang Dezember waren sie als vermißt gemeldet, da sie sich nicht wie verabredet bei Freunden gemeldet hatten. Am Wochenende gaben die Behörden bekannt, daß die Leichen der beiden gefunden worden seien. Eine Gruppe von Soldaten soll sie zu Tode geprügelt haben. Die Polizei der Stadt Iquitos im amazonischen Urwald von Peru bestätigte, daß sie 16 Armeeangehörige festgenommen habe.

Die beiden Studenten sollen, nachdem sie schon mehrere hundert Kilometer auf dem Amazonas gepaddelt waren, nahe der Stadt San Francisco, gut 1.200 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Lima, an einen Kontrollposten der Armee geraten sein. Die Soldaten nahmen den Studenten eine Fotokamera, mehrere tausend Dollar sowie die Campingausrüstung ab, bevor sie die beiden zu Tode prügelten und das Boot in den Fluß warfen. Etwa einen Kilometer weiter vergruben sie die Leichen im Schilfgras. Ingo Malcher