Unterm Strich

Steven Spielberg möchte einen Film über die israelische Luftwaffe drehen. Auf die Idee sei er gekommen, als er von dem Piloten einer El-Al-Maschine auf einem Flug von New York nach Tel Aviv ins Cockpit eingeladen wurde, sagte Spielberg im Interview mit der israelischen Tageszeitung Maariv. Später habe sich der Mann im Gespräch mit dem Regisseur als Kriegsheld im Sechstagekrieg entpuppt: „Er erzählte mir die Geschichte der Luftwaffe und daß alles mit acht Amerikanern begann.“ Die amerikanischen Piloten waren nach dem Krieg 1967 nach Israel gekommen, um dort Kampfflieger auszubilden.

Im Alter von 103 Jahren ist der italienische Filmemacher Carlo Ludovico Bragaglia am Sonntag gestorben. Das teilte seine Familie in Rom mit. Bragaglia galt Anfang der sechziger Jahre als König unter den Latschenfilmproduzenten. Er war vor drei Wochen nach einem Sturz ins Krankenhaus eingeliefert worden. Zu seinen bekanntesten Filmen zählten „Orientexpreß“, „Hannibal“, „Die Liebesnächte von Herkules“ und „Die Rivalen der vier Musketiere“.

Noch ein Anschied von einer Trash-Ikone: Der populäre japanische Science-fiction-Autor Shinichi Hoshi erlag im Alter von 71 Jahren den Folgen einer Lungenentzündung. Das teilte seine Familie am Montag in Tokio mit. Hoshi gilt in Japan als Pionier kurzer Science-fiction-Erzählungen, in denen er sich auf satirische Weise mit der modernen Gesellschaft auseinandergesetzt hat. Nach seinem Debüt 1957 schrieb Hoshi mehr als eintausend Geschichten und gilt als Begründer der „science fiction short-short story“, der extrakurzen Kurzgeschichte im Fantasy-Genre. Zu seinen berühmtesten Werken zählen unter anderem „Jinzo Bijin“ (Künstliche Schönheit) und „Youkoso Chikyu-san“ (Willkommen, Herr Erde). Hoshi wurde 1968 mit dem Japan Mystery Writers Association Award ausgezeichnet.

In der chinesischen Nationalgalerie in Peking ist am Montag eine Ausstellung mit Werken von 16 deutschen Künstlern eröffnet worden. Das Projekt, das einen Einblick in die aktuelle deutsche Kunstszene geben soll, liefert den Auftakt zum neuen deutsch-chinesischen Kulturaustauschprogramm, nachdem der erste Teil bereits 1996 in München stattgefunden hatte. Zur Eröffnung erschienen der Vizekulturminister Pan Zhenzhou und der deutsche Botschafter Konrad Seitz. Gleichzeitig sind die Ergebnisse eines Austauschprojekts von drei deutschen und drei chinesischen Künstlern zu sehen, die während einer mehrwöchigen „Begegnung in Peking“ entstanden. Die beteiligten Künstler entwickelten im Dialog mehrere Gemeinschaftsarbeiten, die sich auf die unterschiedlichen Lebensweisen konzentrieren. Teilnehmer waren der Maler Peter Vogt, Ulla Maibaum und der Fotograf Roland Fischer sowie die chinesischen Künstler Li Yongcun, Yang Jiwei und He Wei.