Interniert in der Schweiz

■ Mehr als 6.000 Juden sollen in Schweizer Zwangsarbeitslagern festgehalten worden sein

London (AFP) – Die Schweiz hat einem Fernsehbericht zufolge im Zweiten Weltkrieg mehr als 6.000 aus Deutschland geflohene Juden in Arbeitslagern interniert. In den USA bereiteten derzeit Anwälte von Überlebenden deswegen eine Klage gegen die Regierung in Bern vor, meldete der britische Channel 4 am Montag. Ein Anwalt warf der Schweiz Menschenrechtsverletzungen vor.

Die Regierung in Bern räumte ein, „Lager“ für Flüchtlinge und Kriegsgefangene unterhalten zu haben. Regelrechte Zwangsarbeiterlager habe es jedoch nicht gegeben. Nach internationalem Recht hätten die Flüchtlinge dazu beitragen müssen, das Überleben des Landes zu gewährleisten, indem sie, wie Schweizer auch, obligatorische Arbeit leisteten, wenn sie dazu in der Lage waren.