Erstmal auf Eis gelegt

■ Bremens neue Eissporthalle wird erst im Frühling fertig

Feuchte Zeiten für Bremens Eisläufer. Der Frühling dräut über Achterdiek und Werder-See, und hinter dem Deich schnattern lustig die Enten im lauen Naß. Und dabei wäre ein unerwarteter Kälteeinbruch die einzige Hoffnung, die Cornelia Maywald Bremens verhinderten Schlittschuhläufern noch machen kann: „Der Winter kommt. Bestimmt!“Was in diesen Monaten nämlich ganz bestimmt nicht mehr kommt, so weiß die Mitarbeiterin der Gesellschaft für öffentliche Bäder, das sind die heißersehnten Eissporthallen am Waller Seebad. Weil auch die einstigen Hallen an der Bürgerweide und am Jacobsberg in den letzten zwei Jahre der Abrißbirne geopfert wurden, steht Bremen derzeit ohne jede Eissport-Möglichkeit da.

Dabei sollten auf dem Gelände neben dem Freibad in Walle eigentlich schon heute künftige Hollyday-on-Ice-Traumpaare ihre Vierfachen Rittberger üben, taumelnd zwischen den Pucks wildwirbelnder Eishockey-Kids. Jetzt ist der Eröffnungstermin nochmals vom 21. März auf „irgendwann im April“verschoben. Doch auch daran sei, so lacht die Marketingfachfrau in der Bädergesellschaft, das Wetter schuld: „Die schweren Stürme in den vergangenen Wochen haben die Bauarbeiten behindert.“Außerdem hätten die Lieferanten der Stahlträger getrödelt – wie aber kann ein Haus, welches unter dem Dach rundum offen sein soll, ohne Träger einen Halt finden?

Richtig los geht's also erst im nächsten Winter: Mit zwei Hallen, auf 3.600 Quadratmetern Fläche. Eine für die Vereine, die andere für's Fußvolk und mit einem dampfenden Freibad vis a vis. Das nämlich, so das plietsche Konzept, soll mit der Abwärme aus der Eisproduktion auch im Winter auf Badegrade hochgeheizt werden können.

Teurer als geplant soll die Halle trotzdem nicht werden, heißt es in der Bädergesellschaft. 10,5 Millionen Mark waren eingeplant, dabei bleibt's. ritz