Unterm Strich

Auch wir würden gerne mal einen Eispalast von innen sehen, einen schönen, großen, glitzernden. Aber wir mußten wieder mal zu Hause sitzen, als sich Stockholm am Samstag mit der Einweihung eines solchen offiziell als „Europas Kulturhauptstadt 98“ eingeführt hat. In dem komplett aus Schnee und Eis gebauten und von Love Arben entworfenen Pavillon soll bis Ende Februar eine Kunstausstellung gezeigt werden. Damit die aus dem zugefrorenen Fluß Jukkasjärvi im hohen schwedischen Norden geschnittenen Eisblöcke nicht schmelzen, muß die Temperatur unter fünf Grad plus bleiben. Bis zum Jahresende präsentiert sich die schwedische Hauptstadt mit 1.062 Veranstaltungen und einem Budget von 120 Millionen Mark als 15. Kulturhauptstadt und Nachfolger von Thessaloniki in Griechenland. Als zentrales Thema mit 250 Veranstaltungen wurde Kultur für Kinder gewählt. Deutschland wird mit 42 Projekten vertreten sein, unter anderem mit einer Choreographie von Pina Bausch.