Grüne gegen Gelöbnis in Neuengamme

Öffentliche Gelöbnisse seien „als Demonstration militärischer Stärke einem zivilen Staat nicht angemessen“, erklärte gestern die GAL-Fraktionsvorsitzende Antje Möller. Zugleich lehnte sie den Vorschlag von Bürgermeister Ortwin Runde (SPD) ab, auf dem Gelände der KZ-Gedenkstätte Neuengamme Rekruten auf Fahne und Vaterland schwören zu lassen. Runde hatte die Gedenkstätte Neuengamme mehrfach ins Gespräch gebracht, nachdem Bundesverteidigungsminister Volker Rühe (CDU) gefordert hatte, öffentliche Gelöbnisse auf dem Hamburger Rathausmarkt zuzulassen. Auch die verteidigungspolitische Sprecherin der grünen Bundestagsfraktion, Angelika Beer (Neumünster), sprach sich gestern gegen Rundes Idee aus.