Eduscho schrumpft Stellenabbau bestätigt Stellenabbau

■ Abbau von 1.000 Mitarbeitern bestätigt

Die Zahl der Mitarbeiter des Bremer Kaffeerösters Eduscho soll bis 1999 von heute knapp 4.000 auf3.000 sinken. Diese Zielzahl präsentierte der neue Vorstand am Donnerstag offiziell den Betriebsräten und Gewerkschaften. Damit wurden die schon in der vergangenen Woche inoffiziell bekannt gewordenen radikalen Sanierungspläne bestätigt. Neben der angekündigten Schließung von 200 Filialen mit rund 850 Mitarbeitern sollen in der Bremer Zentrale knapp 200 Stellen abgebaut werden.

Wieviele Menschen entlassen werden, ist noch nicht sicher. „Wir werden alle Möglichkeiten nutzen, um auf betriebsbedingte Kündigungen zu verzichten“, sagte der Eduscho-Betriebsratsvorsitzende Friedrich-Wilhelm Marx. Auch Tchibo, das vergangene Woche die eigenständige Geschäftsleitung seiner Tochter Eduscho aufgelöst hatte, habe einen Einstellungsstop verhängt, um möglichst überzählige Eduscho-Leute zu übernehmen.

Werner Klimm, Vertreter der DAG, rügte allerdings, daß der gewerkschaftsunabhängige Betriebsrat unter Marx bislang versäumt habe, die Vorarbeiten für Versetzungen und mögliche Vorruhestandsregelungen zu erledigen. „Es liegen nicht mal Unterlagen über die Altersstruktur der Mitarbeiter vor“. Klimm vermutet, daß auch beim Stellenabbau in Bremen noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht sei. Besonders die Verwaltung mit derzeit 600 Mitarbeitern könnte weiter ausgedünnt werden. Wie es aus dem Unternehmen hieß, suche Eduscho bereits neue Büros. Das bisherige Domizil im Überseehafen, das noch dem ehemaligen Eigentümer Rolf Schopf gehört, ist offenbar zu groß geworden. jof