Aus für Musicon

■ Bausenator lehnt Standort Teerhof ab

Das Konzertsaal-Projekt „Musicon“ist offensichtlich gestorben. Den möglichen Standort auf dem Teerhof lehnte Bausenator Bernt Schulte (CDU) gestern in der Bürgerschaft rigoros ab. Die zu erwartende Verkehrsbelastung sei zu hoch, teilte er mit. Zudem stehe er dem Projekt „als ehemaliger Kulturdeputierter“skeptisch gegenüber, da es eine zu große Konkurrenz zur Glocke darstelle. „Kosten und Nutzen rechnen sich nicht“, so Schulte. Allerdings habe der Senat noch nicht abschließend über das Projekt entschieden.

Eine Absage erteilte Schulte auch dem Ansinnen der Shakespeare Company, dem Deutschen Tanzfilminstitut und der Deutschen Kammerphilharmonie, sich gemeinsam auf dem Teerhof anzusiedeln. Laut Schulte gibt es keine Vorgaben zu einer kulturellen Nutzung. Und da sowohl eine Kosten-Kalkulation als auch private Investoren für eine solche Ansiedlung derzeit fehlen, wird es wohl bei Schultes Plänen bleiben, auf dem freien Teerhof-Grundstück den Bau von Altenwohnungen zu genehmigen. „Eine kulturelle Nutzung auf dem Gelände zu bezuschussen, kann Bremen sich nicht leisten“, machte der Bausenator deutlich. Jeti