■ beiseite
: Kunst sehen

Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz wird in diesem Jahr Ausstellungen über Albrecht Dürer, Paul Gauguin und Paul Klee zeigen. Weitere Höhepunkte seien die Eröffnung der neuen Gemäldegalerie im Tiergarten und die Rückkehr der Antikensammlung ins Alte Museum, sagte gestern SPK-Präsident Werner Knopp auf seiner letzten Jahrespressekonferenz. Knopp geht am 31. Januar nach über 20jähriger Amtszeit in den Ruhestand.

Ab 6. Juni ist am Kulturforum eine Ausstellung mit drei großen Namen der deutschen Kunst zu sehen: „Dürer. Holbein. Grünewald. Meisterzeichnungen der deutschen Renaissance aus Berlin und Basel“. Unter dem Titel „Paul Gauguin – Das verlorene Paradies“ findet vom 31. Oktober bis 10. Januar am selben Ort erstmals seit langen Jahren wieder eine umfassende Ausstellung zum Werk des französischen Malers in Deutschland statt. Zuvor wird sie bereits von Juni bis Oktober im Museum Folkwang in Essen gastieren, mit dem die Schau gemeinsam veranstaltet wird.

Im Hause der Sammlung Berggruen wird ab 4. Juni die Sonderausstellung „Klee aus New York. Ausgewählte Werke aus der Berggruen-Schenkung im Metropolitan Museum of Art“ gezeigt. Es handelt sich um eine Auswahl von 36 Gemälden und Aquarellen aus jener ersten Sammlung von 90 Werken Paul Klees, die der aus Berlin stammende Kunstsammler Heinz Berggruen 1988 dem New Yorker Metropolitan-Museum geschenkt hat. Dem 100. Todestag Theodor Fontanes ist die große Ausstellung der Nationalgalerie, „Theodor Fontane und die bildende Kunst“, in der Neuen Nationalgalerie gewidmet. Sie vereint etwa 200 Gemälde, Skulpturen und Zeichnungen unter anderem von Gainsborough, Turner, Schadow, Schinkel, Blechen, Menzel, Liebermann und Munch.

Als eine „Sensation“ kündigte Knopp die Ausstellung „Young British Artists from the Saatchi Collection“ im Hamburger Bahnhof an. Sie bietet von Oktober an einen Überblick über die junge britische Kunst der 90er Jahre und war bereits Ende 1997 mit großem Erfolg in der Royal Academy of Arts in London zu sehen. Eine ebenfalls spektakuläre Ausstellung präsentiert die Staatsbibliothek ab 14. Mai in ihrem Haus 2 an der Potsdamer Straße unter dem Titel „Samisdat – Künstlerbücher“. Sie zeigt Bücher, die nie gedruckt wurden. Es handelt sich dabei um Gedichtbände und Künstlerbücher aus der inoffiziellen Moskauer Kulturszene von den 50er bis zu den frühen 90er Jahren.