Illegale outen sich

■ 50 Kurden haben in einer Kölner Kirche Asyl gesucht und ihre Identität preisgegeben

Köln (taz) – Die von Abschiebung bedrohten Kurden, die in einer Kölner Kirchengemeinde Zuflucht gesucht haben, haben gestern ihre Identität preisgegeben. In Absprache mit den Flüchtlingen gaben die Kirchengemeinde und das Netzwerk Asyl in der Kirche ihre Namen an die Kölner Behörden weiter. „So etwas geschieht zum ersten Mal“, sagte Martin Rapp von der Ökumenischen Bundesarbeitsgemeinschaft Asyl in der Kirche. Die Kölner Ausländerbehörde sagte inzwischen zu, daß sie vorerst keine Schritte gegen die Flüchtlinge unternehmen wird, ohne die Evangelische Gemeinde darüber zu informieren.

Die Zahl der Flüchtlinge ist nach Angaben des Netzwerks inzwischen auf 50 angestiegen. Wegen der großen Zahl wechselten sie von der Antoniter-Kirche in die Evangelische Kreuzkirche.

Pfarrer Kurt-Werner Pick von der Evangelischen Gemeinde versprach, daß Kurden, die hinzukommen, weiter Zuflucht in der Gemeinde erhalten würden. MD