Fakten schaffen für Emssperrwerk

■ Auftrag für Papenburger Meyer-Werft als Druckmittel

Die Papenburger Meyer-Werft hat einen Vorvertrag zum Bau zweier großer amerikanischer Kreuzfahrtschiffe abgeschlossen. Ob aber der Bau des Emssperrwerks eine Voraussetzung ist, um die Aufträge auszuführen, blieb gestern unklar. Die Presseagentur dpa zitierte den Werft-Sprecher mit den Worten, das Sperrwerk sei eine Vorbedingung. um die Schiffe sicher von Papenburg zur Nordsee bringen zu können. Die Umweltverbände BUND und WWF warfen der Meyer-Werft daraufhin einen „Erpressungsversuch“vor. Später erklärte die Werft dann, daß bei einem Scheitern des Sperrwerks nicht automatisch auf die Hereinnahme der Aufträge verzichtet würde. Der taz gegenüber sagte Meyer-Sprecher Peter Hackmann „Das Sperrwerk ist notwendig.“Aber eine Überführung der Schiffe mit einem Tiefgang von 7,50 Meter sei technisch auch ohne Sperrwerk möglich.

Für die Errichtung des Emssperrwerks gibt es vom Land Niedersachsen bereits eine Bauausschreibung. Ein Planfeststellungsverfahren steht noch aus. Die Flutwehr, die das Emsfahrwasser für Schiffe mit einem Tiefgang von bis zu 8,50 Metern aufstauen könnte, soll bis Ende des Jahres 2001 fertig sein. Das erste der beiden Kreuzschiffe soll Anfang 2001 ausgeliefert werden. dpa/ritz