■ Soundcheck
: (Sic) Korski-Veröffentlichungsparty

Heute abend: (Sic)Korski-Veröffentlichungsparty. Ein unüberschaubares Betätigungsfeld haben sich die Macher des Hamburger Magazins (Sic)Korski ausgesucht: Irgendwo zwischen weichgezeichneten Erinnerungen an Kinderserien (Biene Maja!) und hörsaalharten Musikgenre-Debatten (Postrock!) schreiben sich diese jungen Menschen in eine Welt, in der leicht masochistisch immer wieder die Frage nach der Relevanz der behandelten Gegenstände erhoben wird, um sie dann mit dem nächsten Artikel genüßlich aus dem Raum zu kicken. Ja, hier werden Widersprüche vereint, und das zeigt sich auch in der Tatsache, daß die Jungs in ihren persönlichen Charts die coolsten Platten auflisten, während die Mädchen schwärmerisch ihre liebsten männlichen Indierocker herunterbeten. Ein bißchen einfach, aber so funktioniert die Welt according to (Sic)Korski.

Das Blatt ist in einem Spannungsfeld entstanden, das oft zu hübschen Entladungen führt – da möchte man gerne mal Mäuschen sein, wenn die Redaktion tagt! Manchmal verpufft die Elektrizität der Leidenschaft aber auch in langatmigen Scheindiskussionen, durch die das prima gestaltete (Sic)Korski Gefahr läuft, zu etwas zu verkommen, was keine Zeitschrift sein will: ein Zeitvertreib.

Christian Buß

Release Party: heute,21 Uhr, Schilleroper

„(Sic)Korski“gibt's in gut sortierten Plattenläden.