„Phönix“ sorgt für Strom

■ Nach dem Erfolg mit Solarthermen geht der BdE nun auf den Markt für Photovoltaik

Das Solarprojekt des Bundes der Energieverbraucher (BdE) startet in eine neue Saison. „Phönix“, so der programmatische Name, hatte es bislang 9.000 Verbrauchern ermöglicht, preisgünstige solarthermische Anlagen zur Erwärmung von Brauchwasser zu installieren. Aufgrund zahlreicher Anfragen gebe es nun auch eine große thermische Solaranlage, die zur Unterstützung der Heizung während der Übergangszeit genutzt werden kann.

Auch bei der Erzeugung von Solarstrom wird das Phönix-Projekt jetzt aktiv. Ab Frühjahr dieses Jahres werde es drei verschiedene Größen für Photovoltaikanlagen geben. Nach bewährtem Muster würden die Anlagen zur Selbstmontage konzipiert, und „die Preise den Einstieg in die Technik erleichtert“. Berichten zufolge ist solle ein System mit 500 bis 800 Watt Leistung inklusive Montage etwa 10.000 Mark kosten.

Im Verband selbst scheint der Einstieg in die Photovoltaik indes nicht ganz unumstritten. „Das kann für viele junge Firmen, die in dieser Branche ums Überleben kämpfen, das Aus bedeuten“, vermutet ein Mitglied. Auch die Solarfachzeitschrift Photon berichtete von Händlern, die fürchten, auf dem Markt nicht mehr bestehen zu können.

Die Interessenvertretung der Händler und Installateure, der Fachverband Solarenergie, kritisierte, daß der BdE als gemeinnütziger Verein auftrete und diesen Vorteil für „seinen ganz normalen gewerblichen Betrieb“ nutze. Um die Gemeinnützigkeit des Vereins nicht zu gefährden, so Photon, wurde seinerzeit für den Handel mit solarthermischen Anlagen eigens eine GmbH gegründet, deren einziger Gesellschafter der BdE ist. Allerdings sei dem Phönix-Projekt gerichtlich verboten worden, im Zusammenhang mit dem Anlagenverkauf das Wort gemeinnützig zu gebrauchen. alo