SV Werder protestiert

■ Spiel-Wiederholung in Leverkusen gefordert

Der „Blackout“von Schiedsrichter Lutz-Michael Fröhlich aus Berlin hat ein Nachspiel vor dem Kontroll-Ausschuß des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Das Präsidium des SV Werder Bremen wird gegen die Wertung des 1:4 am Samstag im Bundesliga-Punktspiel bei Bayer Leverkusen Protest einlegen. Das bestätigte am Sonntag Werders Manager Willi Lemke. „Wir können die Entscheidungen des Unparteiischen nicht akzeptieren. Dieses Skandalspiel muß wiederholt werden“, forderte Lemke. Er wollte die entsprechenden Schritte nach einer Vorstandssitzung am Sonntag abend einleiten.

Der Protest der Bremer richtet sich gegen die rote Karte für Torwart Oliver Reck (84.) und den Ausschluß von Ersatzspieler Uwe Harttgen (59.). Der Schiedsrichter hat nach Meinung des SV Werder einen Regelverstoß begangen, als er dem vorher nicht verwarnten Bremer Schlußmann erst die gelbe und anschließend die rote Karte zeigte. Harttgen war nach einem Disput mit Fröhlich auf die Tribüne geschickt worden. Der Spieler wollte den Schiedsrichter auf einen Schoko-Riegel-Wurf gegen Reck hinweisen. Der Gegenstand hatte den Torwart am Kopf getroffen. „Der Schiedsrichter hat Einfluß auf das Spiel genommen. Seine Fehlentscheidungen können wir nicht akzeptieren“, begründete Lemke die Haltung des Vereins. Im Notfall schrecke man vor einer einstweiligen Verfügung nicht zurück.

Der SV Werder Bremen fordert, daß Reck bereits am Freitag im Heimspiel gegen den MSV Duisburg wieder eingesetzt werden kann. Außerdem verlangen sie „Freispruch“für Harttgen. dpa