Stuten-Star gewann den Großen Preis

■ Mehr als 30.000 Besucher sorgten für Zuschauerrekord beim Pferdesportfestival

Der Niederländer Piet Raymakers hat der weltbekannten Stute Classic Touch zu einem erfolgreichen Comeback beim 34. Bremer Pferdesportfestival verholfen. Der 41 Jahre alte Springreiter gewann am Sonntag auf der 14 Jahre alten Holsteiner Stute den mit 40.000 Mark dotierten Großen Preis. Im Stechen, dem Höhepunkt des viertägigen Reitereignisses in Bremen, zeigte das Duo in 38,61 Sekunden den schnellsten fehlerfreien Ritt.

Auf den Plätzen zwei und drei folgten die Mannschafts-Olympiasieger Franke Sloothaak (Borgholzhausen) und Ludger Beerbaum (Riesenbeck). Sloothaak blieb mit seinem Olympiapferd Joly Couer ebenfalls ohne Fehler, war aber mit 40,42 Sekunden langsamer.

Doppel-Europameister Beerbaum kam mit seinem Nachwuchspferd Neron de la Touelle in 43,17 Sekunden auch ohne Abwurf über die acht Hindernisse. Insgesamt hatten sechs von 44 Reitern das Stechen erreicht.

Raymakers, der schon eine Woche zuvor mit Dominard im Championat von Hannover erfolgreich war, hatte im vergangenen Sommer Classic Touch vom Riesenbecker Ralf Schneider übernommen. 1992 hatte noch Ludger Beerbaum mit der Stute die olympische Einzel-Goldmedaille in Barcelona geholt. Damals war Raymakers Zweiter mit Ratina Z, die mittlerweile von Beerbaum geritten wird.

In der Dressur nahm Ann-Kathrin Ehlen erfolgreich Revanche an ihrem Lehrmeister Rudolf Zeilinger. Die 21jährige aus Bremervörde sicherte sich den Sieg im Grand Prix Special, nachdem sie noch am Tag zuvor im Grand Prix nur ihrem Ausbilder den Vortritt lassen mußte.

Auf dem 14jährigen Trakehnerhengst Peron zeigte sie am Sonntag vor 3.000 Zuschauern die mit Abstand beste Darbietung und gewann mit 1.567 Punkten. Zeilinger wurde auf dem erst neun Jahre alten Hannoveraner Wallach Livijno (1.554 Punkten) diesmal Zweiter. Platz drei belegte Doppel-Olympiasiegerin und -Europameisterin Isabell Werth (Rheinberg) auf ihrem schwer zu reitenden Nachwuchspferd Welcome (1.519).

Auch für die Organisatoren gab es einen Erfolg. Erstmals kamen nach ihren Angaben an den vier Turniertagen mehr als 30.000 Zuschauer in die Bremer Stadthalle. dpa