Kippen die Säulen?

■ Das McKinsey-Modell verändert sich

Das von der Unternehmensberatungsfirma McKinsey erarbeitete Dreisäulenmodell zur Neustrukturierung der Kulturförderung wird voraussichtlich erhebliche Modifizierungen erfahren. Das berichtete Narciss Göbbel, kommisarischer Leiter der Kulturbehörde, während einer Informationsveranstaltung für die VertreterInnen der Kulturausschüsse der Beiräte links der Weser, das im Gemeinschaftsschulzentrum Obervieland stattfand. Was genau am McKinsey-Plan verändert werden wird, konnte Göbbel allerdings noch nicht mitteilen. Seine Behörde überprüft seit einigen Wochen, inwiefern das McKinsey-Modell unter Berücksichtigung der Sparvorgaben des Senats umgesetzt werden kann. Bereits jetzt zeichne sich laut Göbbel aber ab, daß einige Vorschläge MkKinseys in der Umsetzung zu teuer seien. Auch sei durchaus nicht klar, ob das neu zu schaffende Kulturförderungsmodell tatsächlich, wie McKinsey vorgeschlagen hatte, in drei Säulen – Kultur GmbH, Kulturbüro und Eigenbetrieb kulturelle Bildung – eingeteilt werde. Es seien auch ganz andere Zuschnitte denkbar, sagte Göbbel.

Auf der gleichen Veranstaltung erneuerten Carmen Emigholz und Karin Krusche, bildungspolitische Sprecherinnen von SPD und Bündnis 90/Die Grünen, ihre Kritik am McKinsey-Modell. Es verstärke durch die Schaffung einer neuen Verwaltungsebene, die mit dem Dreisäulenmodell einhergehe, ohne Grund den sowieso schon hohen bürokratischen Aufwand, mit der momentan die Kulturförderung in Bremen betrieben werde. zott