Profil & Profit

40 Millionen Mark sparte Hamburg allein im Kultursektor seit 1994. Auf einer Podiumsdiskussion zum Thema Profil & Profit, veranstaltet von StudentInnen der HWP in der Motte in Ottensen, diskutierten am Dienstag VertreterInnen von Theatern und Behörden über die Auswirkungen der Sparzwänge auf ihre Programmatiken. Das Prinzip „Not macht erfinderisch“mochte so recht niemand bestätigen; dennoch, so der allgemeine Konsens, habe der „Normalhamburger“die immensen Ein-sparungen kaum bemerkt. Der Einwand aus dem Publikum, daß die Ökonomisierung der Kultur sie auf einen Spiegel der Gesellschaft reduziere und sie ihre ursprüngliche Leitbildfunktion verlieren würde, konnte die Diskussion auch nicht beleben – was angesichts der dringenden politischen Forderungen, mit denen die Intendanten der Staatstheater vergangene Woche an die Öffentlichkeit getreten waren, nur erstaunen kann. Und der Wunsch des Vorsitzenden des Dachverbandes freier Theaterschaffender Diehl nach gemeinsamen Forderungen aller Theater und der Kulturbehörde, dürfte sich ob der Zersplitterung der Kulturszene leider als utopisch erweisen. sc