SPD will mit Runde gewinnen

■ Rotgrüner Hamburger Bürgermeister eröffnete SPD-Kongreß

„Zukunft Bremen 2007“ist das anspruchsvolle programmatische Kongreß-Thema, mit dem die Bremer SPD an diesem Wochenende die Wahlkämpfe 1998/99 einläutet. Über die „Perspektiven zukunfts- fähiger Großstadtpolitik“refertierte Hamburgs mit rotgrüner Mehrheit regierender Bürgermeister Ortwin Runde gestern. Stadt und Umland müßten sich „als gemeinsame Region begreifen“, das hörten die Bremer gern, im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit müsse man „neue Wege gehen“. Wer erwartet hatte, hier würde der Weg in eine rotgrüne Mehrheit auch für Bremen gewiesen, der wurde enttäuscht. Der wenig kämpferische Eröffnungsvortrag machte aber den Bremer Genossen Mut, stolz auf „ihren“Henning Scherf zu sein.

Im Foyer des World Trade Center zeigten derweil diverse Stände die Bandbreite sozialdemokratischer Zukunfts-Ideen. Inmitten diverser Computerfirmen wollte sich die SPD bewußt modern präsentieren. Die Fachleute von der Art und Weise GmbH würden der Bildungssenatorin, die erst bis zum Jahre 2005 alle Schüler mit Laptops ausstatten will, auch gern erklären, daß es dann NCs und e-mates gibt, vermutlich aber keine Laptops mehr.

Auf dem Büchertisch daneben konnten die Genossen Werke von und über Grüne wie Joschka Fischer und Christine Scheel kaufen, der AFDC war gleichberechtigt präsent wie die Initiative „Energiesparen in den Schulen“.

Am (heutigen) Samstag sollen in diversen fachkundig besetzten Foren die Perspektive sozialdemokratischer Politik im Detail besprochen werden. Ab 10 Uhr geht es um „Solidarität im Stadtstaat“und um die „Räumlichen Leitbilder der Stadtentwicklung“. In Workshops ab 12 Uhr geht es u.a. um die „Bildung für die Zukunft“und um die „Perspektiven für die Innenstädte. 13 Uhr beginnen die Arbeitsgruppen über „weibliche Erwerbsarbeit „und die „Zukunft der Jugend“, ab 13.30 Uhr um die „Ökonomischen und ökologischen Herausforderungen“im Stadtstaat, danach Abschlußpodium mit Scherf. K.W.