Tips fürs Drinbleiben: Seele kitzeln, Dinger raus

Wir haben es ja schon immer geahnt, daß „alles Unangenehme bei 1860 passiert“. Dies gestand Karl-Heinz Wildmoser , nunmehr Präsident des Tabellenletzten. Eine Annahme, gegen die Mönchengladbachs Rolf Rüssmann heftigst opponieren wird. Nicht nur, daß sein Stefan Effenberg nicht wußte, „wie lange noch zu spielen ist“, nein, der Lieblingsspieler hatte gänzlich die Orientierung verloren. „Das ist hier ein Bundesligaspiel“, wußte wenigstens sein Manager und forderte daher: „Du spielst weiter.“ Nützte aber nichts, so daß den Kollegen Karlheinz Pflipsen nun auch Sorgen drücken. Ihm laufen „die Spiele davon“. Sagt er zumindest. Da hat Wildmoser doch großes Glück, denn sein Bernhard Winkler hat sie noch. Elf Endspiele seien es sogar. Das ist schön. Gleichwohl ihn gegen Leverkusen die Angst plagte, „daß wir gewinnen“. Natürlich war diese Befürchtung unbegründet, die von Ernst Middendorp dagegen nicht: „Man hat Angst davor, zu verlieren“, ließ er durchblicken, was bei seinem Amt als Trainer von Arminia Bielefeld durchaus plausibel klingt. Nun müsse er eben „den letzten Winkel der Seele auskitzeln, um in der Liga zu bleiben“. Nach Schätzung von Stefan Kuntz sind das „zwei bis drei Prozent mehr Reserven“. Frei von jeglichen Abstiegsängsten ist logischerweise nur der Karlsruher SC, kann Coach Winfried Schäfer in zwei Wochen doch wieder mit Guido Buchwald rechnen. Alles, was Schäfer tun muß, ist, „schauen, daß er hinten die Dinger raushaut“. Falls das freilich aus irgendwelchen Gründen nicht klappt, wird es auch beim KSC unangenehm. gk