Westmüll unwillkommen

■ Neue Genehmigung für mehr Atommüll sorgt für Empörung an der Ostseeküste

Schwerin (dpa) – Die Genehmigung für ein atomares Zwischenlager in Lubmin bei Greifswald ist in Mecklenburg-Vorpommern bei SPD, PDS, Umweltverbänden und Atomkraftgegnern auf heftigen Widerstand gestoßen. Innenminister Armin Jäger (CDU) hatte Freitag abend mitgeteilt, daß in Lubmin künftig außer Atommüll aus den stillgelegten ostdeutschen AKW Greifswald und Rheinsberg auch radioaktive Abfälle aus anderen Bundesländern bearbeitet und kurzzeitig gelagert werden dürfen siehe taz vom 20. 2.). Die SPD- Fraktion will heute ihr weiteres Vorgehen dazu beraten. Die Genehmigung sei ein klarer Bruch des Koalitionsvertrages von SPD und CDU sowie zweier Landtagsbeschlüsse, die Fremdeinlagerungen stets ablehnten, sagte der umweltpolitische Sprecher der SPD- Landtagsfraktion gestern. Die SPD wolle die Genehmigung von unabhängigen Gutachtern prüfen lassen. Darin sei er sich mit dem Fraktionsvorsitzenden Harald Ringstorff einig.