■ Cash & Crash
: Fonds im Test

Berlin (taz) – Investmentfonds werden üblicherweise beurteilt nach den Renditen, die sie in den vergangenen Jahren erzielt haben. Die neueste Erhebung des Manager Magazins ergibt: Auf Platz eins steht derzeit der Small Cap Fonds der Investmentbank Goldman Sachs. Mit den Aktien kleinerer Unternehmen erzielte der Fonds ein jährliches Durchschnittswachstum von 33,76 Prozent in den vergangenen drei Jahren.

Aber, warnt die Stiftung Warentest, die Fondsgesellschaften „lassen sich den bequemen Service fürstlich bezahlen“. Der Anleger müsse daher die Rendite der Fonds mit den Kosten verrechnen. Die fallen ständig an: schon beim Kauf, wenn ein Ausgabeaufschlag von üblicherweise drei Prozent der Anlagesumme bei Rentenfonds und fünf Prozent bei Aktienfonds erhoben wird, dann bei der Verwaltung des Depotkontos und schließlich auch für den Wechsel, wenn der Anleger seinen Schwerpunkt auf einen anderen Fonds verlegen will.

Addiert man zum Beispiel die Kosten für die Depotverwaltung und die Managementgebühren, ist man bei Fondsgesellschaften wie BfG Luxinvest, Oppenheim oder M.M. Warburg gut ein Prozent der angelegten Summe gleich wieder los.

Gegen die hohen Ausgabeaufschläge hilft meistens der Wechsel zu einer Direktbank wie Comdirect oder Direkt Anlage Bank. Bei der Beurteilung der Rendite, der Kosten und der Informationsfreudigkeit der Gesellschaften hilft eine Liste in der Märzausgabe der Stiftung- Warentest-Zeitschrift Finanztest. Die Tester untersuchten dabei nicht einzelne Fonds, sondern die ganzen Gesellschaften – praktisch für langfristig interessierte Anleger, die auch mal innerhalb einer Gesellschaft den Fonds wechseln möchten.

Ergebnis: Die Note „gut“ erhielten nur vier von 31 untersuchten Gesellschaften, nämlich DIT, Hypo-Invest, Templeton und Universal. Außer der Dresdner-Bank-Gesellschaft DIT erzielten diese allerdings nur mäßige Renditen mit ihren Aktienfonds. Testsieger DIT wiederum weist gute Gewinne mit Aktien und Festverzinslichen auf, hat aber wiederum den Nachteil hoher Depotgebühren.

Betrachtet man nur die Aktien, schneiden Metzler, DWS und Fidelity am besten ab, die beiden erstgenannten verlangen jedoch relativ hohe Depotkosten. Bei den Rentenfonds machen DIT, Hansainvest, Allianz und die Zürich-Investmentgesellschaft das Rennen. lieb