Planschen auf der Insel

■ Stadtentwicklungsbehörde möchte „Grüne Spange“in Wilhelmsburg

Eine „Grüne Spange Wilhelmsburg“soll nach den Vorschlägen von Stadtentwicklungssenator Willfried Maier (GAL) auf der Elbinsel entstehen. Vom Reiherstieg im Westen über die Wilhelmsburger Mitte bis zum Kreetsander Hauptdeich im Osten soll sich ein grünes Band erstrecken, in das Gewerbegebiete, Wohnsiedlungen und Parks einbezogen sind. Im Fall der umstrittenen Rückverlegung des Kreetsander Hauptdeiches versucht Maier eine außergerichtliche Einigung via „Mediation“zwischen Umweltschützern, Landwirten und Anwohnern zu erreichen.

Ein ehemaliges Raffineriegelände am Reiherstieg „bietet Raum für die Entwicklung eines durchgrünten Gewerbeparks“, nannte die Stadtentwicklungsbehörde (Steb) gestern ein mögliches Teilprojekt. „Etwaige Bodenbelastungen“müßten noch geprüft werden. „Ein erfolgversprechender Gewerbepark wäre jedoch ein lohnendes Sanierungsziel“. Über den Park soll zudem der Reiherstieg-Kanal wieder erreichbar „und für Erholungssuchende erlebbar“werden. In der Wilhelmsburger Mitte möchte die Steb die „vorhandenen bebauten Stadtinseln besser miteinander verknüpfen. Insbesondere das Schul- und das Einkaufszentrum sollen angenehm durchgängig werden.“Maier möchte das Wasser „als prägendes Landschaftselement stärker betonen“, etwa mit Bootsverleih und Planschbecken.

Im Wilhelmsburger Osten, in der Nähe der Großsiedlung Kirchdorf-Süd, hält die Steb einen Landschaftspark samt „Archehof“– einer Mischung aus Zoo und Bauernhof, auf dem alte Haustierrassen gezüchet werden – für „vorstellbar“. Fuß- und Radwege sollen die „Grüne Spange“erschließen. Eine Fähre über die Norderelbe könnte direkten Anschluß an die Vier- und Marschlande herstellen.

Die „Grüne Spange“sei „kein fertiges Konzept, leider auch kein Füllhorn, aus dem alle Wünsche erfüllt werden können“, betonte Maier, der mit den Plänen „einen Anstoß“für weitere Diskussionen geben will. Achim Fischer