Vierzig Jahre und kein Auswärtstor

■ Der FC St. Pauli spielt an Kleppingers Geburtstag 0:0 in Mainz

Ein Auswärts-Tor schenkte der FC St. Pauli seinem Trainer Gerhard Kleppinger nicht zum Geburtstag. Aber immerhin kassierte man auch kein Gegentor, gestern beim FSV Mainz 05. 0:0 unentschieden spielten die Paulianer am 40. Geburtstag ihres Trainers. Sie bleiben damit auf dem sechsten Tabellenplatz.

Formvollendet per Lautsprecher als „Erster FC St. Pauli“angekündigt, hatte die Mannschaft vom Millerntor in der ersten Halbzeit gar keine Torchancen; das Mittelfeld existierte praktisch nicht. Die Mainzer bestimmten die Begegnung. Gefährlich wurde es für den Hamburger Torwart Klaus Thomforde besonders in der 31. Minute: Der Mainzer Abwehrspieler Peter Neustädter schoß aus 22 Metern Entfernung. Thomforde wehrte mit der Faust ab.

Nach der Pause wurde das Niveau etwas höher. Sofort nach dem Anpfiff hatte Jouri Savitchef eine Torchance, und in der 65. Minute hätte Matthias Scherz treffen können. Doch beide scheiterten am Mainzer Torhüter Holger Bernhardt. Held des Tages hätte der Mainzer Stipan Jakic werden können: Er lief in der 90. Minute fast allein auf das Hamburger Tor zu. Doch Jakic stolperte, und Thomforde holte sich den Ball.

„Wir sind heilfroh, daß wir einen Punkt erzielt haben“, sagte Trainer Kleppinger nach dem Spiel. Erstens sei man „in der ersten Halbzeit gar nicht ins Spiel gekommen.“Zweitens spielte St. Pauli ohne Abwehrchef Dirk Damman. Er hat einen Bandscheibenvorfall und wird vermutlich auch am kommenden Wochenende beim Spiel gegen Zwickau fehlen. Vertreten wurde er durch Seliger, der für seine Leistung von Trainer Kleppinger viel Lob einheimste.

Zufrieden dürfte auch der frühere Pauli-Manager Helmut Schulte sein. Er hat vom Kiez-Klub eine Abfindung in Höhe von 120.000 Mark erhalten. Schulte war am 13. Januar von Präsident Heinz Weisener beurlaubt worden. Jetzt will er „wieder als Trainer oder als Manager arbeiten.“ Folke Havekost