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Lokalkoloratur

Die SPD kennt keine Genossen mehr, sie kennt nur noch Schröder. Und jeder Politiker, der etwas auf sich hält, fahndet derzeit nach dem Schröder in sich. Zum Beispiel SPD-Fraktionsvize Walter Zuckerer gestern in der Aktuellen Stunde der Bürgerschaft. Thema: Schröder. „Die Wähler haben genug vom breitärschigen Aussitzen der Probleme“, lautet die brandneue Erkenntnis des Parteilinken, „die Regierung muß weg“. Und zwar mit: Schröder. Auch in GAL-Fraktionsvize Martin Schmidt steckt ein kleiner Niedersachse. Er wolle den Wechsel, und zwar mit: „Gerhard Schröder“. Der CDU-Abgeordnete Rolf Kruse wollte eigentlich auch Schröder sein, durfte aber nicht. „Ein strahlender Sieg“, das müsse er schon zugeben. Und deshalb werde die CDU – neueste Sitte – auch nicht dazu reden. Sagte er, setzte sich und schwieg.

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