Uwe Wischer

Sie ist Bremens Senatorin für Frauen, Gesundheit, Jugend, Soziales und Umweltschutz. Christine Wischer, SPD, 54 Jahre.

Nur einmal, ganz kurz, kommt sie ohne anzuklopfen hereingeflogen in die Rathausstube beim Leiter der Staatsabteilung, Uwe Wischer (SPD/54), legt ihm die Brieftasche auf den Tisch, lächelt verschmitzt: „dem Manne an meiner Seite“– und entwischt. Zurück bleiben zwei Männer, und nicht nur der eine von beiden war froh.

An der Wand hängt ein symbolistisches Eitempera-Farbwerk, schätzungsweise 3 x 2 Meter, ein Geschenk von Miriam, der Tochter. „Das ist eine kluge Frau“, sagt Uwe Wischer, der wohl ein liebevoller Mensch ist. Seit 1962 gehört ein Teil davon seiner Frau. Ein anderer Teil gehörte seinem Job in der Behörde. In den Randgebieten von Gesundheits- und Sozialressor that er zehn Jahre lang Schneisen für ein Miteinander geschlagen. Uwe Wischer ging, als Tine Wischer seine Chefin wurde: „Das war klar. In dem Moment mußte ich was anderes machen.“Aber im Gleichschritt Seite an Seite geht ein sich liebendes Paar selten. Lange folgte sie ihm. In die SPD. Nach Hamburg. Ins Soziologiestudium. Und dann nach Bremen, wo er, 1969, Deutschlands erster Soziologe mit Anstellung in einer Psychatrie wurde. „Einen Monat später war meine Frau schwanger“. Jetzt ist er „nur froh“, daß es den Rollentausch gegeben hat. Auch wenn er auf die Prinzgemahlwelten verzichten könnte. Da hat er sich mit ihr auf zwei bis drei Bälle pro Jahr geeinigt.