Internationale Tourismus-Börse in Berlin (ITB)

Internationale Tourismus-

Börse in Berlin (ITB).

Es darf gereist werden!

Über 7.000 Aussteller aus 188 Ländern und Gebieten präsentieren sich von heute bis nächsten Mittwoch auf der Internationalen Tourismus-Börse (ITB) in Berlin. Zum ersten Mal dabei sind Armenien, Fujairah (Vereinigte Aabische Emirate), Turkmenistan und Tadschikistan. Die ITB ist die größte Messe der Tourismuswirtschaft.

Die Tourismusbranche wächst zwar weiter, aber immer langsamer. Die World Tourism Organization (WTO) verbuchte für das Jahr 1997 3,8 Prozent mehr Ankünfte weltweit (1996: 5,5 Prozent).

ITB: Es darf gereist werden!

1997 wurden weltweit 617 Millionen touristische Ankünfte registriert, während die Einnahmen 44 Milliarden US-Dollar betrugen. Die größten Wachstums-

gewinnler waren Afrika,

der Mittlere Osten und die

Karibik.

Getrübt wurde die Sonnenscheinbranche besonders von den Turbulenzen, die die Finanzkrise in Asien ausgelöst hat. War der Tourismus nach Ostasien und in den pazifischen Raum im letzten Jahrzehnt regelmäßig um satte zehn Prozent angestiegen, so mußte sich die Boomregion im letzten Jahr mit nur einem Prozent mehr begnügen.

Deutschland ist nach wie vor kein Traumziel. Es leidet weiter an touristischen Rückgängen: im letzten Jahr minus vier Prozent Übernachtungszahlen. Vor allem die Gesundheitsreform schlägt negativ durch, die Kurgäste bleiben aus. Das Bundesland Hessen, mit vielen Kurorten bestückt,ist extrem hart betroffen.

Der Reisekuchen teilte

sich 1996/97 zwischen

Veranstalterreise (45 %) und Individualreise (55 %) auf. Der Deutsche Reisebüro-Verband (DRV) geht davon aus, daß in diesem Jahr jede zweite Urlaubsreise über einen Reiseveranstalter gebucht wird. Der Trend geht weg von der auf eigene Faust organisierten Reise: Frühbucherrabatte und preisgünstige Reisepakete locken mehr Urlaubsbürger in eines der 18.000 deutschen Reisebüros.

Ein weiterer Trend: Flugreisen nehmen zu. 1997: plus 7%, während „erdgebundene Reisen“ stagnieren. 55 Prozent sind Flugreisen, 41 Prozent erdgebundene Reisen und 4 Prozent Schiffsreisen. Ein letzter Trend: Es wird weiterhin gereist, aber kürzer.

P.S.: Nach einer Studie des B.A.T.-Forschungsinstituts wollen in diesem Jahr 23 Prozent der Bundesbürger auf keinen Fall verreisen.

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Die ITB läuft ab heute

bis zum 11. März (von 10 bis 18 Uhr) auf dem Messe-

gelände in Berlin.

Neuer Themenpark

Käpt'n Blaubär zieht an den Bodensee: Die beliebte

Comic- und Fernsehfigur ist eine der Attraktionen eines neuen Themenparks, der am 5. April in Meckenbeuren eröffnet wird. Das „Ravensburger Spieleland“ wirbt

besonders um Zwei- bis

Zwölfjährige, die auf dem

23 Hektar großen Areal unter anderem eine Werkstatt zum Ausprobieren eigener neuer Spielideen vorfinden. „Kinder sollen zum gemeinsamen Spielen und spielerischen Lernen angeregt werden“, sagt Dorothee Hess- Maier vom Spielehersteller Ravensburger, der den 30 Millionen Mark teueren Park finanziert und mit 250.000 Besuchern pro Jahr rechnet. Der Themenpark im Schwabenland verfügt zudem über Anlagen für Basketball, Inline-Skating und BMX-Fahrräder, über einen Streichelzoo und verschiedene Karussells.

Der Park ist bis 1.November täglich von 10 bis 18 Uhr

geöffnet. Der Eintritt kostet

26 Mark für Erwachsene und

24 Mark für Kinder tdt

Disney auf See

Pannen begleiten den

Einstieg des Vergnügungskonzerns Walt Disney in

den Kreuzfahrtmarkt: Das

Unternehmen muß die

Jungfernfahrt seines ersten Vergnügungsdampfers, ein 85.000 Bruttoregistertonnen großer Liner, verschieben. Die „Disney Magic“ soll nun am 30. April 1998, drei Monate später als ursprünglich geplant, zu ihrer ersten Reise auslaufen. Das Schiff bietet Platz für 2.400 Passagiere und 945 Besatzungsmitglieder. Der Konzern macht technische Probleme beim Bau des 300 Meter langen Schiffes für die Terminänderung verantwortlich.

Während in Deutschland weniger als hundert Urlauber von der Terminänderung betroffen sind, hat das Unternehmen in den USA bereits 50.000 Seereisen abgesetzt. tdt

Rosa Hotline

Londons Fremdenverkehrswerber entdecken eine neue Zielgruppe: homosexuelle Touristen. Nach Berechnung des London Tourist Board (LTB) lassen sie pro Jahr umgerechnet rund drei Milliarden Mark in der Stadt. „Wir können es uns nicht mehr leisten, diesen Markt zu ignorieren“, kommentiert LTB-Managerin Helen Jones. Londons Verkehrsamt betreibt künftig aber nicht nur gezielt Reklame. Noch im Laufe dieses Frühjahrs richtet es eine „rosa Hotline“ ein: Wer die

– noch nicht feststehende – Telefonnummer anwählt, erfährt Neuestes aus

Londons Schwulenszene.

Info: Britische Zentrale für Fremdenverkehr, Taunusstraße 52–60, 60329 Frankfurt/M., Tel: (069) 238 07-0, Fax: (069) 238 07-17

Preisvergleich

Pauschalurlauber verlieren viel Geld, wenn sie sich nicht richtig informieren. „Bei der Wahl des falschen Reiseveranstalters verschenken sie im Extremfall den Preis

einer Urlaubswoche“, so die Stiftung Warentest. Sie

verglich 30 Hotels in fünf

Urlaubsregionen und stellte für identische Angebote Preisdifferenzen zwischen 212 und 776 Mark fest. tdt