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: Sonntag

Der Untergang der Titanic

Ideell ist der Schmalztanker längst unversenkbar. Während in den Kinosälen von jungen, vorwiegend weiblichen Menschen mehr Wasser vergossen wird als droben auf der Leinwand, weil Leonardo DiCaprio die schönste Wasserleiche seit Laura Palmer abgibt, ist auch die ARD drauf gekommen, daß sie noch einen „Titanic“-Film im Regal liegen hat. Gedreht wurde er 1953 von Jean Negulesco. Barbara Stanwyck, Clifton Webb, Richard Basehart und der blutjunge Beau Robert Wagner spielen Schiffchen versenken.

(ARD, 15.25 Uhr)

Manchmal kommen sie

wieder 2

Selten war ein Filmtitel so stichhaltig wie dieser. Nicht nur, weil es sich bei dem Opus im weitesten Sinne um eine Fortsetzung handelt, sondern weil hier gleich von einer doppelten Wiederkehr erzählt wird: Michael Gross begibt sich nach dem Tod der Mutter zurück in seinen Heimatort, wo sich alsbald dem Jenseits entronnene Nachtmahre anschicken, ein seinerzeit von Porter gestörtes okkultes Ritual zu einem bösen Ende zu bringen, wobei dessen Tochter eine zentrale Rolle einnehmen soll.

(Vox, 22.10 Uhr)

Dr. Jekyll und Sister Hyde

TM 3 hat ein kleines Gruselkabinett eingerichtet und stellt zu geziemend später Stunde Lichtspiele charmant schröcklicher Art zur Schau. Autor Brian Clemens („The Avengers“) und Regisseur Roy Ward Baker wagten in ihrem Beitrag zur langen Reihe der „Jekyll“-Verfilmungen eine neue Variante und ließen den furiosen Wissenschaftler in zweiter Person zum Frauenzimmer werden, ein früher Fall von Gender crossing, der freilich das Ableben einiger Geschlechtsgenossinnen voraussetzt und darum keinesfalls gutgeheißen werden kann. (TM 3, 1.25 Uhr)

Harald Keller