Was ist ein Event?

■ McEnroe und Noah in Hittfeld am Start

Was ist ein Event? Diese Frage soll am Wochenende in Hittfeld beantwortet werden. Dort wird nicht einfach Tennis gespielt, es wird vielmehr die Zukunft des Sports im Medienzeitalter vorgeführt. In den Hauptrollen: Vier nagelneue Lamborghini-Edelsportwagen und ebenso viele Tennisstars zwischen 32 und 36 Jahren.

Tim Mayotte, Wally Masur, Yannick Noah und Ex-Nummer eins John McEnroe werden mit besagter Automarke vor die Tore Hamburgs gekarrt, um sich dort – jeweils ab 14 Uhr – die gelben Filzkugeln um die Ohren zu schlagen. „Jeder Spieler wird alles geben“, verspricht Veranstalter Frank Lichte, „die Zuschauer können sich auf Vollgastennis freuen.“ Wen wundert's bei dem Sponsor. Zwölf TV-Sender und 130 Journalisten werden über die sechs Matches in zwei Tagen berichten. „Es ist das bisher größte Medienaufkommen im Süden Harburgs“, so Lichte.

Was gehört noch zu einem echten Event? Etwa eine Live-Übertragung in den VIP-Bereich, eine Multimedia-Vorführung der Sponsoren, verbessertes Catering? Ein Kinderbereich mit Springburg, Spielplatz und pädagogischer Fachbetreuung, wo die quengelnden Kleinen „quasi abgegeben werden können“, wie Lichte ausführt? Auf jeden Fall eines: Kultur!

Deshalb gibt es morgen ab 22 Uhr die Player's Rock Night im Traxx: John McEnroe, 170 Wochen Weltranglisten-Erster, versucht sich erneut als linkshändiger Gitarren-Rocker. Ihm folgt Yannick Noah, der in Frankreich bereits ein erfolgreicher Popmusiker ist.

Was ist denn nun ein Event? „Jeder soll sich das rauspicken, was er möchte und sagen: Das war ein toller Tag.“ Jawohl, Herr Lichte. rbg