Ausgerechnet Australien

■ Spitzenschwimmer Richard Upton wird der Einnahme des Mittels Probenecid überführt

Sydney (dpa) –Richard Upton, der mit der 4x100-m-Freistilstaffel seines Landes im Januar bei den Weltmeisterschaften in Perth Silber gewonnen hatte, wurde am 17. Februar positiv getestet. Er hatte das auf der Dopingliste stehende Mittel Probenecid eingenommen. Upton gehört zum Team des schärfsten Dopinggegners Australiens, des 76jährigen Forbes Carlile. Dem 23jährigen droht eine zweijährige Sperre. Upton und sein Trainer behaupten, er habe die Medizin wegen einer heftigen Mandelentzündung von seiner Hausärztin bekommen.

In Perth waren es vor allem die australischen Gastgeber, die schärfste Maßnahmen bis zum Ausschluß für die durch einige Dopingfälle aufgefallene chinesische Mannschaft forderten. Auch Carlile weiß, welche Bedeutung Uptons Fehltritt hat. „Die Scheinwerfer der ganzen Welt sind auf uns gerichtet“, sagte er. Trotzdem verteidigte er Upton: „Sein Fall ist unbedeutend im Vergleich zu den Chinesen.“ Ähnlich äußerte sich der Vorsitzende des australischen Schwimmverbandes, Terry Gathercole, der China vor wenigen Wochen dazu aufgefordert hatte, sich solange freiwillig von internationalen Wettkämpfen zurückzuziehen, bis sie die Dopingproblematik im Griff hätten.