Betr.: Bernhard Heisig

Wieder geht es um deutsch-deutsche Biographien. Der Kunstbeirat des Bundestages hatte im Januar Bilder des Leipziger Malers Bernhard Heisig für den umgestalteten Reichstag in Berlin ausgewählt. Daraufhin protestierten Kulturschaffende unter Federführung von Christoph Tannert in einem offenen Brief gegen die „ahistorische 1:1-Präsentation von DDR-Staatskunst“ (taz vom 11.2.). Die folgende Diskussion förderte zutage, daß Heisig schon 1942 als 17jähriger bei der Waffen-SS war. Damit hatte er sich auch bei seinen Befürwortern diskreditiert (taz vom 18.3.). Die Abbildung zeigt Heisigs „Gedenktag“ von 1988. Foto: Katalog