Angst vor Schultod über Ostern

■ Huckelrieder warten vergeblich auf Infos aus der Schulbehörde

Die Bildungsbehörde schweigt in Sachen Schulschließung. Mit Pfiffen und Buhrufen quittierten rund 200 SchülerInnen, Lehrkräfte und Neustädter Anwohner das Fernbleiben der eingeladenen Behördenvertreter zur Beiratssitzung Neustadt. Die Beiräte hatten am Donnerstag abend extra symbolträchtig ins von der Schließung bedrohte Schulzentrum Huckelriede geladen. Per Brief teilte die Behörde den Bürgern nur lapidar mit, die zuständigen Beamten hätten „Terminschwierigkeiten“.

Unter den Versammelten war man sich ohnehin einig: „Das Schulzentrum Huckelriede muß bleiben“. So sehen das auch die Stadtteilpolitiker und bekräftigten einstimmig ihre Forderung, das Schulzentrum zu erhalten.

Statt der abwesenden Bildungssenatorin Bringfriede Kahrs (SPD) äußerten sich die geladenen Bürgerschaftsabgeordneten und Bildungsdeputierten zur möglichen Schließung. Der Neustädter Abgeordnete Rolf Jäger (CDU) und die Bildungsdeputierte Renate Möbius (SPD) schoben sich gegenseitig den schwarzen Peter zu. „Die CDU müßte erst einmal alle Zahlen auf den Tisch bekommen, bevor man sich über einen konkreten Standort unterhalten kann“, antwortete Jäger auf die Frage, warum es denn ausgerechnet Huckelriede treffen solle, wenn die Behörde schon einen Schulstandort aufgeben wolle.

Es handele sich um ein „von der CDU getriebenes Pferd“, konterte Möbius die Vorwürfe, Huckelriede „platt zu machen“. Sie könne aber nur für sich, nicht für ihre Fraktion sprechen, schränkte die ehemalige Neustädter Beirätin ein.

Ob die Schule geschlossen wird oder nicht, ist offiziell nach wie vor offen. Die Nerven liegen auf jeden Fall blank. So kursiert in Huckelriede das Gerücht, das Bildungsressort könnte in einer Nacht-und-Nebel-Aktion über Ostern die Schule schließen. sk