Scharfe Kritik an „Bettenpolitik“

■ Krankenhaus-Personalrat befürchtet Stellenabbau

Der Personalrat des St.-Jürgen-Krankenhauses übt scharfe Kritik am Krankenhausplan von Gesundheitssenatorin Tine Wischer (SPD). „Krankenhauspolitik ist mehr als nur Bettenpolitik“, so der Personalratsvorsitzende Thomas Hollnagel. Er befürchtet durch die geplante Reduzierung der Bettenanzahl einen massiven Stellenabbau und eine Verschlechterung der Patientenversorgung.

Laut Hollnagel sind durch die Bettenkürzungen Folgekosten für Sozialpläne und Umbauten zu erwarten, die von den Krankenhäusern nicht zu finanzieren sind. „Es ist außerdem zu vermuten, daß die Krankenkassen wegen ihrer Finanzlage keine Mittel zur Verfügung stellen“, so Hollnagel.

Darum fordert der Personalrat jetzt eine Finanzierungszusage von Senatorin Wischer für alle notwendigen Anpassungsmaßnahmen und den Erhalt aller Ausbildungsplätze. Zudem pocht Hollnagel auf einen Kündigungsschutz für alle Angestellten. Er empfiehlt eine zentrale Organisation und gemeinsame Finanzierung von Weiterbildungsinstituten. „Außerdem fordern wir Kooperationsvereinbarungen zwischen Krankenhäusern, Ärztezentren, Pflegeheimen und Pflegediensten, um gemeinsam Beratungsstellen und zentrale Dienste wie etwa Küchen oder Wäschereien zu nutzen.“ Jeti