Literarische Woche

Mittwoch: Hermann Peter Piwitt

Was Gärtner gerne tun: Obdachlose abfackeln. Komponisten hassen Frauen, Unbekannte bringen Jäger zur Strecke. Ein unversöhnlich sanftes Ende heißt der neue Roman des Hamburger Autors, in dem der 63jährige einen Reisenden durch Leitmotive verknüpft in die Welt der Vergeblichkeiten schickt.

20 Uhr, Literaturhaus, Schwanenwik 38

Mittwoch: Petra Oelker

Hamburg im Sommer 1766: Hitze, Schwüle, stinkende Fleete und ein ganzer Haufen Morde. Die Hamburger Autorin hat mit Der Sommer des Kometen nach Tod im Zollhaus ihren zweiten historischen Kriminalroman in die Stadt geschmuggelt – solide und spannend.

20 Uhr, Sachsentor Buchhandlung, Sachsentor 11

Donnerstag: Hans Joachim Schädlich

Eine Bar in einen Bunker, eine Männerrunde, die an Gurgeln und Geldschränke geht. Stripteasetänzerinnen, Polizisten sowie ein korrupter Journalist tauchen auf. Trivialroman heißt das neuste Werk des Berliner Schriftstellers, dessen Figuren nicht über seine atemlose Form hinwegtäuschen können. Wilhelm Genazino stellt den Autoren vor.

20 Uhr, Literaturhaus, Schwanenwik 38

Donnerstag: Carmen Boullosa

Die Tochter der Soldatenhure entflieht in Männerkleidern der Alten Welt, um in Mexiko statt Freiheit die Reste zerstörter Hochkulturen zu finden. Der fremde Tod ist eine Mischung aus Abenteuer- und fantastischem Roman der 35jährigen Mexikanerin, die in ihrer Heimat zu den bekanntesten AutorInnen der jungen Generation zählt.

19.30 Uhr, Werkstatt 3, Nernstweg 32-34

Freitag: Greil Marcus

Niemand hat die Verbindungen zwischen Popkultur, Politik und amerikanischer Kulturgeschichte so reflektiert wie der 54jährige. Knapp zehn Jahre nach Lipstick Traces hat der Ex-Rolling Stone und Interview-Kolumnist „eine Fabel über Rückzug und Kreativität“verfaßt: basement blues erzählt von Bob Dylan und The band 1967 und durchleuchtet das alte, unheimliche Amerika.

20.30 Uhr, Galerie Jürgen Becker, Admiralitätstr. 21 ck