Keine Lösung für PAK-Geschädigte

■ Expertenrunde zu Parkettgift in Ex-US-Wohnungen vertagt sich. Bewohner haben nicht einmal ein verbindliches Meßverfahren zur Hand

Frankfurt/Main (taz) – Wie das Umweltbundesamt in Berlin mitteilte, ist die Expertenrunde, die sich in der vergangenen Woche mit der Belastung von Ex-US-Wohnungen mit polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) beschäftigte, noch zu keinem abschließenen Ergebnis gelangt. Die Wissenschaftler und Behördenvertreter aus Bund, Ländern und Kommunen konnten sich weder auf eine einheitliche Meßmethode zur Ermittlung der PAK, noch auf konkrete Empfehlungen zur Verringerung der Belastung durch die PAK im Parkettkleber einigen. Konsens konnte lediglich darüber erzielt werden, daß ein Maß für die Giftigkeit der PAK der krebserregende Stoff Benzo- a-pyren (BaP) sei. Daß in der Regel auf dem Boden spielende Kinder deshalb besonders gefährdet seien, wurde von den Experten gleichfalls konstatiert.

Laut dem Pressereferent im Bundesumweltamt, Karsten Klenner, müsse wegen der Ableitung des Krebsrisikos aus der PAK-Belastung und vor allem hinsichtlich eines geeigneten Analyseverfahrens „in Kürze“ ein weiteres Expertengespräch geführt werden. Betroffen von den Belastungen sind rund 60.000 Ex-US-Wohnungen vor allem in Hessen, Baden- Württemberg, Bayern, Rheinland- Pfalz und Berlin. kpk