Neue Pläne für die Uni-Mensa

■ Neubau wird teurer / Zentralbereich soll mit ins Baukonzept

Die Kosten für den Wiederaufbau der brandgeschädigten Uni-Mensa werden voraussichtlich höher als noch im Januar geschätzt. Inzwischen liegen Kostenberechnungen vor, die von Gesamtkosten von bis zu 33 Millionen Mark ausgehen. Vor drei Monaten war das Studentenwerk noch von rund 25 Millionen Mark ausgegangen. Erika Huxhold, Sprecherin der Wissenschaftsbehörde, bestreitet, daß die Kosten gestiegen seien: Schon letzten November hätten Architekten geschätzt, daß 33 Millionen Mark lockergemacht werden müßten.

Die Zahlen erklären sich, so Studentenwerkschef Christian Rohlfing, weil nun die Mensa in das städtebauliche Konzept zur Neugestaltung des Zentalbereiches der Uni eingebunden wird. Die Planungen sehen vor, die Betondecke des noch überdachten Teils des Boulevards neben der Mensa zu entfernen – so wie auf der Ostseite des Boulevards bereits geschehen. Damit verbunden ist ein Rückbau der angrenzenden Gebäude, so daß eine freie Sicht bis zum Studentenwohnheim entstünde. Außerdem soll die Mensa entscheidend vergrößert werden. Kurz vor der Jahrtausendwende wäre die Mensa wieder nutzbar.

Gleichzeitig wurde bekannt, daß die Öffentliche Versicherung Bremen nicht in dem Maß für den Feuerschaden aufkommt, wie sich das Studentenwerk erhofft hatte. Im Januar sollten noch 14 Millionen Mark überwiesen werden. Jetzt nennt die Sprecherin der Wissenschaftsbehörde nur noch die Zahl von 12,5 Millionen Mark.

Wie der Neubau bezahlt werden könnte, darüber grübelt man nun in der Wissenschaftsbehörde. Dort wird derzeit ein Finanzierungsvorschlag für die Sitzung der Wissenschaftsdeputation Ende April erarbeitet. Im Gespräch ist, das Investitions-Sonderprogramm für einen Teil der Finanzierung anzuzapfen – so würde die Wissenschaftsbehörde ihren eigenen Etat schonen. Nur wenn das Land Bremen etwas dazu gibt, würde auch der Bund Gelder für die Neugestaltung der Mensa freimachen. Die Kosten, die aus ISP und Bundesmitteln aufgebracht werden müßten, können bis zu acht Millionen Mark betragen.

„Ein schlichter Wiederaufbau kommt für mich nicht in Frage“, meint Studentenwerkschef Rohlfing, „schließlich wird die Mensa für die nächsten 20 bis 30 Jahre gebaut“. Die zu erwartenden höheren Studierendenzahlen und das überkommene Konzept der alten Beton-Mensa machen eine grundlegende Umgestaltung in seinen Augen unausweichbar. Christoph Dowe