Freie Flächen für den FC

■ St. Pauli darf das Areal an der Budapester Straße kostenlos nutzen

Der Streit um die vom FC St. Pauli benötigten stadteigenen Zusatzflächen rund ums Wilhelm-Koch-Stadion hat nun doch ein gutes Ende für den Bundesliga-Aufsteiger gefunden. „Ab sofort darf der Verein die Flächen an der Budapester Straße kostenlos nutzen“, erklärte gestern der stellvertretende Leiter des Sportamts, Rolf Ehrich, gegenüber der taz. Die „unbegrenzt gültige“ Zusage gilt allerdings noch nicht für das ganze Areal, dennoch sei es „eine gute Lösung“, lobt St. Paulis Geschäftsführer Christian Hinzpeter.

Zusammen mit Schatzmeister Horst Niewicki hatte Hinzpeter den Kompromiß mit dem Sport- und Liegenschaftsamt ausgehandelt. „Wir müssen nach der Rückkehr von Präsident Heinz Weisener darüber diskutieren, welche Zusatzflächen noch nötig sind“, weist Hinzpeter aber auch darauf hin, daß der Kiezklub weiterhin Interesse am gesamten Bereich hat.

Die hinzugewonnene Fläche bis auf Höhe des Schwimmbades hilft schon jetzt, die beengte Situation am Millerntor zu entzerren, wie beim Freundschaftsspiel gegen Celtic Glasgow samt Fanparty am Mittwoch abend zu sehen war. „Aus Sicherheitsgründen brauchen wir mehr Stauraum“, so Hinzpeter, was Polizei und Feuerwehr immer wieder angemahnt hatten, zumal das Stadion in den nächsten Jahren ausgebaut werden soll. Mehr Platz für weitere Verkaufsstände steht dem finanziell maroden Verein jetzt ebenfalls zur Verfügung.

Die Beilegung des Konflikts war möglich geworden, weil das Sportamt doch noch – weshalb auch immer – die erforderlichen Gelder für die Auslösung des Areals auftreiben konnte: 177.000 Mark werden in den kommenden drei Jahren ans Liegenschaftsamt des Bezirks Mitte überwiesen. Diese „vorzeitige Überlassung“ war die Voraussetzung dafür, daß der FC die Fläche entgeltfrei nutzen darf, wie es der Sportrahmenvertrag vorsieht.

Nicht so gut sieht es hingegen im Fall Tore Pedersen aus. Der Neuzugang hatte sich am Mittwoch durch einen Tritt in den Rasen einen Kreuzbandriß zugezogen, der ihn bis zu acht Monate außer Gefecht setzen könnte. Nächste Woche wird er in seiner Heimat Norwegen operiert. Ob als Ersatz für den 25jährigen ein erstligatauglicher Abwehrspieler verpflichtet wird, wollte Manager Jürgen Wähling nicht bestätigen. „Wir werden uns in Ruhe zusammensetzen.“ Wenn das nach dem Schock überhaupt möglich ist.

cleg