■ Soundcheck: Money Mark / Jad Fair / Looney Tunes
Gehört: Money Mark. Feedback mit der Mundharmonika, Eiertanz mit dem Ghettoblaster – Money Mark hat es sich zur Aufgabe gemacht, Verwirrung zu stiften. Dabei ist der Familienvater mit dem Eigenheim auf dem Land so en passant zum jugendkulturellen Popstar avanciert, der am Montag den Mojo Club nahezu ausverkaufte und mit der Ballade „Hand In Your Head“in den britischen Charts steht. Das alles trotz, aber nicht wegen, der Ironie, die Mark Ramos Nishita faustdick hinter den Ohren hat. „I love you all“, meinte er und konnte sich vor Lachen kaum halten oder verdrehte gerade bei seinen Singer/Songwriterstücken gelangweilt die Augen. Doch was auf Platte noch leicht von der Hand geht, geriet, gebrochen von so viel Selbstdistanz, zur Farce einer Farce eines Liedermachers. Das hört sich lustiger an als es tatsächlich war. Denn Money Mark reihte ein musikalisches Klischee ans andere. Was vor allem ihm Spaß machte, aber einiges Murren im Publikum auslöste, das mehr auf den versponnen „New Rock“der Buffalo Daughter gab. Andererseits, konnte man je erwarten, „Smoke On The Water“im Mojo Club zu hören?
Volker Marquardt
Heute abend: Jad Fair. Trash und Style ist für die dasselbe. Am Hafen trifft der New Yorker Noise-Held Jad Fair auf die hiesigen Turntablists der Luxus-Coverband Boy Division.
23 Uhr, Golden Pudel
Heute abend: Looney Tunes + Les Robespierres. Benefiz für Perus politische Gefangenen. Ein Jahr nach der Botschaftserstürmung in Lima zeigen der Stadt beste Surf- und Beat-Bands Flagge. 20 Uhr, Rote Flora
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