Lernbedarf nicht nur für Schüler

■ Runder Tisch tagte erstmals, um das Fach Arbeitslehre zu reformieren

In einem Schulterschluß zwischen Wirtschaft und Bildungspolitik wollen Vertreter von Schulen, Uni, dem W I Schulpraxis, DGB, Bremer Unternehmen, Handelskammer etc. die „Arbeitslehre“, jenes Unterrichtsfeld, das erste Einblicke in betriebliche und volkswirtschaftliche Abläufe erschließen sollte, es aber nicht tut, reformieren. Ulrike Hövelmann, bildungspolitische Sprecherin der SPD-Bürgerschaftsfraktion, gab die Anregung. Warum? Mit der Zunftordnung im Mittelalter und dem Flaschenzug beim Pyramidenbau ist jeder Schulabgänger vertraut. Auch Ökobacken und Heimwerken ist ihm nicht fremd. Das Tätigkeitsfeld eines Wirtschaftsingenieurs schon. Entsprechend unfundiert ist die Berufswahl. Purer Zufall, wenn Job und Person harmonieren. Den Weg über Änderung des Lehrplans hält der Runde Tisch für unproduktiv. 40 % der Lehrer kennen ihn nicht. Vor allem gilt es, die schon vorhandenen Initiativen, etwa Praktikumsangebote der Wirtschaft (nicht nur für Schüler, sondern auch für wirtschaftsunkundige Lehrer!), zu bündeln und intensivieren. bk