Großdemo für Feldmark

■ 500 Leute protestierten gegen Baupläne

Rund 500 Menschen haben gestern gegen die geplante Bebauung der Osterholzer Feldmark demonstriert. Mit Pferden, Kutschen und Treckern zogen sie die Osterholzer Heerstraße herunter und versammelten sich zu einer Schlußkundgebung an der Elisabeth-Selbert-Straße. Diese soll mehrspurig ausgebaut werden, um ein vorgesehenes Gewerbegebiet und die Ortsteile Hemelingen und Osterholz zu verbinden. Zudem sind an der Trasse 1.000 der geplanten 1.700 Wohneinheiten vorgesehen.

Anwohner befürchten nun, daß sich dadurch das Verkehrsaufkommen in Osterholz verdoppelt. Nach einer Expertise des Vereins „Osterholzer Feldmark“soll die Anzahl der Pkw von jetzt 16.000 täglich auf 30.000 ansteigen. „Dadurch ensteht eine Autobahn durch unseren Stadtteil“, kritisierte der Vereinsvorsitzende Claus Aumund-Kopp. Er befürchtet zudem, daß die Straße später verlängert und über die Nauheimer Straße an die Autobahn 1 angebunden wird, was zu einem weiteren Anstieg des Verkehrs führen würde. Zusätzlich richtet sich der Bürgerprotest gegen die Vertreibung einiger Landwirte, die zur Zeit auf dem Gelände angesiedelt sind, das bebaut werden soll.

Obendrein halten die Protestler die Bebauung für „unsinnig“, weil in Bremer Bebauungsplänen jetzt schon 21.000 neue Wohneinheiten ausgewiesen sind. Nach Angaben von Aumund-Kopp reicht dies problemlos für die Zukunft aus, so das die Osterholzer Feldmark nicht bebaut werdebn muß. zott