: Literarische Woche
Dienstag: Alberto Manguel
Über das Lesen schreiben: Der Argentinier stellt in Eine Geschichte des Lesens den Umgang mit dem geschriebenen Wort in den Mittelpunkt menschlichen Seins: Den eigentlichen intellektuellen Zugang zur Welt erhält der Mensch nicht nur über die reale Erfahrung, sondern über die Beschäftigung mit Büchern. Nun muß er unter Beweis stellen, daß seine Ausführungen auch dann noch wirken, wenn sie vorgetragen werden.
20 Uhr, Literaturhaus, Schwanenwik 38
Mittwoch: H. Peter Piwitt
Über das Schreiben sprechen: „Haben sich die links engagierten Schriftsteller in ihre Schreibstuben zurückgezogen?“fragt Piwitt in seinem Vortrag. Und er gibt bestimmt auch gleich die richtige Antwort: Natürlich, sie haben schließlich Veröffentlichungsverbot. Darum nehmen sie in Rätseln Stellung und werden so zu Literaten. Im Anschluß diskutiert Piwitt mit Werner Liersch und Jörg Magenau (taz) seine Thesen.
20 Uhr, Literaturhaus, Schwanenwik 38
Montag: Ingvar Ambjörnsen
Das Geschriebene stehlen: Ambjörnsen darf sich rühmen, mit dem Haschischroman Der letzte Deal das meistgeklaute norwegische Buch geschrieben zu haben. Der Skandinavier, der seit 1985 in Hamburg lebt, stellt nun mit Blutsbrüder seinen dritten Roman um den liebenswerten und recht eigenwilligen Helden Elling vor.
20.30 Uhr, Buchhaus Weiland im Mercado, Ottenser Hauptstraße 10
Montag: Chaim Potok
Über das Fliehen schreiben: Der New Yorker erzählt in Novembernächte von der Odyssee einer jüdischen Familie, die wegen des Antisemitismus aus dem monarchistischen Rußland flieht, in das kommunistische zurückkehrt und letztlich doch Israel erreichen will. Ihre Geschichte steht stellvertretend für das Drama des russischen Judentums in diesem Jahrhundert. Den deutschen Text liest Rolf Becker, ein musikalisches Rahmenprogramm bestreitet eine Gruppe russisch-jüdischer Einwanderer.
20 Uhr, Kammerspiele, Hartungstraße 9 else
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