Rußlanddeutscher vor Jugendclub erstochen

Bei einer Messerstecherei in Hohenschönhausen ist ein 18jähriger Rußlanddeutscher in der Nacht zu Dienstag getötet worden. Er erlitt eine Stichverletzung in die Brust und konnte durch einen Notarzt nicht mehr gerettet werden, wie die Polizei mitteilte. Ein zweiter Rußlanddeutscher erhielt einen Messerstich in den Oberschenkel. Der 17jährige konnte nach ambulanter Behandlung entlassen werden. Ausgangspunkt waren Streitigkeiten vor dem Jugendclub „Im Bau“ in der Rüdickenstraße. Es habe keinen politischen Hintergrund gegeben, betonte ein Polizeisprecher. Anfangs sei es offenbar bloß um einen Streit gegangen, wie er üblich sei zwischen unterschiedlichen Jugendgruppen, die sich nicht riechen können. Laut Augenzeugenberichten gab es eine Schlägerei zwischen den Rußlanddeutschen und jugoslawischen Jugendlichen. Die Kontrahenten konnten zunächst getrennt werden. Kurz darauf muß es jedoch erneut zu einer Schlägerei gekommen sein. Als sich Anwesende aus dem Jugendclub nach draußen begaben, entdeckten sie den 18jährigen, der nach wenigen Metern zusammenbrach. 10 bis 15 Personen, bei denen es sich um Jugoslawen gehandelt haben soll, konnten entkommen. ADN/taz