Neues Abi und weniger Sonderstunden

■ Bildungsdeputation billigt Vorschläge der Kienbaum-Studie

Bremer AbiturientInnen müssen in der gymnasialen Oberstufe künftig verpflichtend bis zum Abitur entweder eine zweite Fremdsprache oder ein zweites naturwissenschaftliches Fach belegen. Das beschlossen die Bildungsdeputierten am Donnerstag.

Gegen die Stimmen der Grünen billigte die Deputation auch erste Schritte, um Empfehlungen aus dem Kienbaum-Gutachten zum LehrerInneneinsatz umzusetzen. Stunden, die bisher für Sonderbedarfe wie etwa die Förderung lernschwacher SchülerInnen eingesetzt wurden, sollen nun genutzt werden, um den regulären Stundenplan zu erfüllen. Damit würden „Versäumnisse jahrelanger sozialdemokratischer Bildungspolitik beseitigt“, sagte Klaus Bürger (CDU).

Außerdem bewilligte die Deputation zusätzlich 1,125 Millionen Mark für neue Lehr- und Lernmittel. Nach Auskunft der SPD-Bildungspolitikerin Ulrike Hövelmann sollen damit neue Bücher angeschafft werden. 1,5 Millionen Mark sind im Jahr 1998 für das Sonderprogramm „Neue Medien an den Schulen“vorgesehen. Die Einstellung von 45 neuen LehrerInnen wurde ebenfalls beschlossen. „Zu wenig“, findet der Grünen-Politiker Helmut Zachau. Die Schere zwischen steigenden Schülerzahlen und sinkender Zahl von LehrerInnen öffne sich weiter. jof